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Zur DIN 18201 – Maßtoleranzen im Hochbau

Die für den Hochbau geschaffene Norm DIN 18201 bildet hauptsächlich technische Begrifflichkeiten, die in weiteren Normen zur Ausführung kommen.

Des Weiteren werden Grundsätze zur Anwendung sowie die Prüfung der aufgestellten Regelungen behandelt. So entsteht ein standardisierter Begriffskatalog, der Transparenz schafft. Die von der DIN 18201 geregelten Ausrücke und Anwendungen beziehen sich auf Maßtoleranzen im Hochbau.

Diese sind für alle beteiligten Kräfte im Hochbau bindend und entsprechend wichtig. Ob in der Architektur, dem Bauingenieurwesen oder dem Fliesengewerbe: Wer eine Immobilie im Hochbau bauen möchte, nutzt die in der DIN 18201 geregelten Begriffe.

Geltungsbereich

Die Normen nach DIN 18201 gelten für alle Bereiche des Hochbaus, die bauliche Maßnahmen erforderlich machen. Ob Winkel, Ebenheit oder sonstige Abmessungen:
In der DIN 18201 werden transparente und konsequente Bezeichnungen eingeführt, die jegliche Abmessungen am Bau standardisiert darstellen. Doch nicht nur bauliche Fragen werden durch die Norm geregelt; die hier definierten Standards sind auch für andere Bereiche des Hochbaus relevant. So werden die Anwendungen aus der DIN 18201 bspw. auch im Brandschutz genutzt. Des Weiteren regelt die DIN 18201 die Prüfung der Maßtoleranzen bei den verschiedensten Bauelementen. Es ist hierbei festgelegt, dass die Toleranzen zu prüfen sind, soweit es erforderlich ist.

So sind Fassaden in anderen zeitlichen Abständen zu prüfen, wie bspw. Fußböden. Der Grund hierfür ist die unterschiedliche Verteilung der Lasten, die von den Bauteilen getragen werden müssen. Ein Fußboden oder auch eine Decke tragen naturgemäß größere Lasten als eine verputzte Fassade. Eine durch die Last hervorgerufene Verformung von Fußböden oder Decken ist also wahrscheinlicher als bei anderen, unbelasteten Bauteilen. Daher ist bei höher belasteten Elementen eine Prüfung zu früheren Zeitpunkten angemessen, während die Toleranzen einer Wand im Grunde genommen jederzeit geprüft werden könnten. Die Vermeidung von Bauschäden – aber auch von zeitlich versetzt auftretenden Schäden – steht im Fokus der Verordnung.

Begriffe und Definitionen

Im Bauwesen sind eine Vielzahl von Begriffen und Definitionen im Umlauf. Da ein Bau aus verschiedenen einzelnen Phasen besteht, können hier unter Umständen auch unterschiedliche Begrifflichkeiten zur Anwendung kommen und für Verwirrung sorgen. Aus diesem Grund regelt die DIN 18201 die zu verwendenden Begriffe. Der Ablauf eines Baus ist dabei in die folgenden Schritte aufgeteilt:

  1. Entwurf
  2. Planung
  3. Bau

Die in den verschiedenen Verordnungen geforderten Maßtoleranzen werden bei jedem Schritt thematisiert und während bzw. nach vollendeter Bauphase überprüft. Ein gemeinsamer Begriffskatalog hilft den Beteiligten dabei, auf einem Nenner zu bleiben. In der DIN 18201 werden vor allem Begrifflichkeiten standardisiert. Jedes Maß hat somit seine eigens definierte Bedeutung und muss in Einklang mit den dazugehörigen Normen im Bau Beachtung finden: egal, ob Längen, Breiten oder Öffnungen an Bauteilen.

Begriff Bedeutung
Nennmaß In der Bauzeichnung genanntes Maß eines Bauteils
Istmaß Das mittels einer Messung festgestellte Maß eines Bauteils
Istabmaß Die Differenz zwischen Nennmaß und Istmaß
Kleinstmaß / Mindestmaß Das kleinste zulässige Maß eines Teils
Größtmaß / Höchstmaß Das größte zulässige Maß für ein Bauteil
Grenzabmaß Aufgetretene Differenz zwischen Größtmaß bzw. Kleinstmaß und Nennmaß
Maßtoleranz Differenz zwischen Kleinst- und Größtmaß
Ebenheitstoleranz Zulässige Abweichung einer Fläche auf einer Ebene
Winkeltoleranz Zulässige Abweichung eines Winkels vom Nennwinkel
Stichmaß Hilfsmaß zur Bestimmung der Istabweichungen von Ebenheit und Winkligkeit
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