Was passiert, wenn keine Genehmigung für die Pergola vorliegt?
Wenn keine Baugenehmigung nötig ist, sind keine Konsequenzen zu erwarten. Fehlt eine eigentlich nötige Baugenehmigung oder wurden Vorschriften zu Denkmalschutz, Naturschutz und Brandschutz missachtet, können die Folgen äußert ärgerlich sein. Die zuständige Behörde kann im schlimmsten Fall den Rückbau verlangen und ein Bußgeld verordnen.
Sogenannte Schwarzbauten können zwar nach einer Frist verjähren, der Bau wird dadurch jedoch nicht rechtmäßig und bleibt ohne Bestandsrecht. Theoretisch kann es also noch Jahre später zu Problemen aufgrund einer fehlenden Genehmigung kommen.
Die Bußgelder für das Bauen ohne Genehmigung sind hoch. In einigen Bundesländern geht der Bußgeldkatalog bis zu 50.000 Euro. Fehlt die Baugenehmigung für die Pergola, fällt die mögliche Strafzahlung nicht so hoch aus, da es sich um kein besonders großes Bauwerk handelt. Geht man allerdings nur von einem Prozent der Höchststrafe aus, sind immer noch 5.000 Euro fällig.
Ist eine nachträgliche Genehmigung für eine Pergola möglich?
Grundsätzlich ist das möglich, solange ein paar Kriterien erfüllt sind – beispielsweise muss die Genehmigung auch schon vor dem Bau möglich gewesen sein. Ist die Pergola dort, wo sie gebaut wurde, gar nicht genehmigungsfähig, wird die Genehmigung auch im Nachhinein nicht erteilt.
Wo kein Ankläger, da kein Richter?
Das stimmt nur bedingt. Grundsätzlich ist es zwar richtig, dass nichts passiert, wenn sich niemand beschwert. Das große Aber ist allerdings, dass häufig gar nicht richtig eingeschätzt werden kann, ob das der Fall sein wird. Allerlei Befindlichkeiten und Launen sorgen in Deutschland täglich für tausende rechtliche Auseinandersetzungen mit Bezug zu Nachbarschaftsstreitigkeiten. Auch an einer Pergola kann sich ein Nachbar stören und bei der zuständigen Behörde beschweren. Sollte diese dann durch eine fehlende Genehmigung belastet sein, führt das schnell zu einer Eskalation der Streitigkeiten.
Baugenehmigung einholen und in Ruhe den Garten verschönern
Einem Laien erscheint das Baurecht wie ein undurchdringbarer Wald, in dem man sich ohne Karte leicht verläuft. Wer sich allerdings nicht scheut, an den entsprechenden Stellen nachzufragen, behält problemlos den Überblick. Bei der Planung schon das Bauamt abgeklappert zu haben, schont die Nerven und sorgt für ein reibungsloses Bauvorhaben.