Fast alle zwei Minuten wird irgendwo in Deutschland eingebrochen. Fenster und Fenstertüren sind dabei auch weiterhin die beliebteste Einstiegsstelle für Einbrecher. Zuverlässiger Schutz vor Einbrüchen ist deshalb eines unserer wichtigsten Anliegen, das wir durch das perfekte Zusammenspiel von stabilen Beschlägen, einbruchhemmender Verglasung sowie funktionellen Fenstergriffen erreichen. Hier informieren wir Sie über die wichtigsten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und stellen außerdem Methoden vor, mit denen Sie auch Ihre bestehenden Fenster nachrüsten können.
Der beste Einbruchschutz: Zeit gewinnen
Über 116.500 Wohnungseinbrüche hat die Polizei im vergangenen Jahr erfasst, doch mehr als 40 Prozent davon wurden erfolglos abgebrochen. Das liegt laut Bundeskriminalamt vor allem daran, dass zunehmend auch im Privatbereich hochentwickelte Sicherheitstechnik zum Einsatz kommt.
Entscheidend für einen erfolgreichen Einbruchschutz ist die Kenntnis der gängigen Vorgehensweisen. Rund 80 Prozent aller Einbrüche werden von Gelegenheitstätern verübt, die spontan handeln und mit einfachen Werkzeugen ans Werk gehen.
Da sie vor allem schnell ans Ziel gelangen und dabei unentdeckt bleiben wollen, sollte Ihr Einbruchschutz darauf abzielen, sie möglichst lange aufzuhalten.Die Chance, dass potenzielle Einbrecher bei ausbleibendem Erfolg nach zwei bis fünf Minuten aufgeben, ist sehr hoch.
Verglasung mit Sicherheitsfolie
Obwohl es die leichteste Methode zu sein scheint, schlagen die Täter in weniger als zehn Prozent aller Einbruchsversuche die Scheibe ein. Das hat vor allem damit zu tun, dass einerseits die Verletzungsgefahr groß ist, zum anderen Lärm dabei entsteht, der aufmerksame Nachbarn alarmieren könnte. Dennoch gehört zu sicheren Fenstern auch eine einbruchhemmende Verglasung, die körperlicher Gewalt standhält.
Zu den sogenannten Sicherheitsgläsern zählen einerseits das eher für den Schutz vor Verletzungen gedachte Einscheibensicherheitsglas (ESG) und sogenannte absturzsichernde Verglasung (TRAV), die häufig an bodentiefen Fenstern zum Einsatz kommt.
Für den Einbruchschutz sind vor allem durchwurfhemmende Verglasung sowie das auch als Panzerglas bezeichnete Verbundsicherheitsglas (VSG) relevant. Bei durchwurfhemmender Verglasung und Verbundsicherheitsglas werden mehrere Floatglasscheiben mit einer reißfesten PVB-Folie verklebt. Dadurch lässt sich das Glas nur noch schwer zerbrechen und bleibt zudem an der Folie haften, sollte es doch zerstört werden.
Nicht immer ist es nötig, für einen erhöhten Einbruchschutz die alten Fenster zu ersetzen. Mittlerweile ist im Handel auch Einbruchschutzfolie erhältlich, die nach einem ganz ähnlichen Prinzip funktioniert und nachträglich auf die Fensterscheibe aufgeklebt werden kann.
Allerdings muss beim Aufkleben darauf geachtet werden, dass keine Lufteinschlüsse entstehen, da dies die Einbruchhemmung mindert und zudem unschön aussieht.
Beschläge mit Pilzkopfverriegelung
Geprüfte Fensterbeschläge verhindern das Aufhebeln
Beim Thema Sicherheit für nach innen öffnende Fenster kommen Sie um hochwertige Beschläge nicht herum. Konkret handelt es sich dabei um sogenannte Pilzkopfverschlussbolzen, die zapfenartig geformt sind und fest in die passenden Sicherheitsschließbleche am Rahmen greifen. Ergebnis: Das Fenster lässt sich von außen nicht mehr aufhebeln. Je nach gewählter Widerstandsklasse gemäß Prüfnorm DIN 1627-1630 ist das jeweilige Fenster mit vier (RC 1 N), sechs (RC 2 N) oder mehr Pilzkopfverschlussbolzen ausgestattet. RC 2 reicht in der Regel völlig aus, die Widerstandsklassen RC 3 bis RC 6 kommen nur in sehr gefährdeten Gegenden sowie bei Geschäftsgebäuden zum Einsatz. Beim Kauf neuer Fenster können Sie über unseren Konfigurator bequem die gewünschte Widerstandsklasse RC wählen. Sind sie indes schon älter, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie noch mit einfachen Fensterbeschlägen mit Rundköpfen ausgerüstet sind, die kaum Schutz vor Einbrüchen bieten. Um sich und Ihr Zuhause zu schützen, können Sie diese auch noch nachträglich gegen moderne Pilzkopfverschlussbolzen austauschen.
Mit viel handwerklichem Geschick ist das auch selbst durchführbar, da aber beim Einbruchschutz viel von der korrekten Montage abhängt, wenden Sie sich im Zweifelsfall lieber an einen qualifizierten Fachmann.
Wichtig: Selbst die besten Beschläge schützen nur, wenn Sie die Fenster beim Verlassen der Wohnung schließen. Gekippte Fenster sind eine Einladung für jeden Einbrecher.
Zusatzsicherung durch abschließbare Griffe
Fenster-Sicherheit durch abschließbare Fenstergriffe
Ein weiterer, häufig unterschätzter Beitrag zum mechanischen Einbruchschutz sind abschließbare Fenstergriffe. Für die meisten ist es zwar selbstverständlich, die Türen beim Verlassen des Hauses abzuschließen, die Fenster hingegen werden gerne vergessen. Dabei bietet sich gerade hier die Chance, mit wenig Aufwand maximale Wirkung zu erzielen. Fenstergriff-Schlösser sind im Prinzip wie normale Fenstergriffe gebaut, verfügen jedoch über einen Schließzylinder, den Sie mittels Schlüssel öffnen und schließen. Einbrecher, die die Glasdichtung durchstechen, um den Fenstergriff bewegen zu können, werden damit ebenso aufgehalten wie solche, die die Scheibe einschlagen, um direkt an den Griff zu gelangen. Damit diese Form der Fenstersicherung jedoch nennenswert Wirkung zeigt, sollten die abschließbaren Griffe mindestens einen Widerstand von 100 Newtonmeter aufweisen.
Vor allem aber müssen Sie Ihre Gewohnheiten ändern und die Fenstergriffe wirklich immer abschließen, wenn Sie das Haus verlassen.
Abschließbare Fenstergriffe lassen sich problemlos nachrüsten und sind in etlichen Designvarianten erhältlich, wodurch sie zu allen Einrichtungsstilen passen. Denken Sie dabei daran, auch Terrassen- und Balkontüren entsprechend auszustatten.
Zusätzlicher Schutz durch den Einbau von Rollläden
Rollladen als zusätzliche Hürde bei Einbruchsversuchen
Auch Rollläden sind eine bewährte Methode, die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen. Zwar sind Standardmodelle kaum zum Einbruchschutz geeignet, doch gibt es spezielle einbruchsichere Rollläden aus Metall, die mit einer verstärkten Führungsschiene, einem geschützten Rollladenkasten und einer Hochschiebesperre ausgerüstet sind. Wird der Rollladen mit einem elektrischen Motor betrieben, ist er meist bereits mit einer Hochschiebesicherung versehen. Ein Nachrüsten bestehender Rollläden ist zwar möglich, aber nicht wirklich effektiv. Rollladensicherungen wie Stahlriegel, Sicherungsbleche oder Wellenverbinder verhindern, dass der Rollladenpanzer von außen hochgeschoben werden kann.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Panzer aus einem stabilen Material besteht und nicht verbogen werden kann.
Noch mehr Schutz durch Nachrüstprodukte
Weitere Möglichkeiten, die Fenster-Sicherheit zu erhöhen
Einbruchhemmende Fenster lassen sich darüber hinaus mit einem Fenster-Zusatzschloss oder einer Scharnierseiten-Sicherung ausstatten. Als Experte in Sachen Sicherheitstechnik bietet ABUS zahlreiche VdS-geprüfte Sicherungen an, die mit den meisten Fenstermodellen kompatibel sind und in der Regel auch nachträglich verbaut werden können. Viele dieser Produkte sind zudem auch für Türen, insbesondere Haustüren, geeignet. Wer sein Zuhause zum Smart Home ausbaut, kann sämtliche Maßnahmen zum Einbruchschutz auch clever vernetzen und an den Fenstern zum Beispiel Öffnungs- oder Glasbruchmelder installieren.
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