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Fensterfalz – Mit Profilierung zur perfekten Dichte

Der Fensterfalz gehört zu den grundlegenden Entwicklungen im Bereich der Verbindungselemente im Fenster. Dort, wo sich Blendrahmen und Fensterflügel berühren, sorgt der Fensterfalz für eine perfekte Abdichtung gegen Zugluft.

Mit einem weiteren Fensterfalz im Flügel, dem sogenannten Glasfalz, wird die Glasscheibe des Fensters gehalten.

Anschlagfalz

Wärmedämmung und Schallschutz sind wichtige Funktionen eines Fensters. Energieverordnungen wie das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, der EU und die jährliche Heizkostenabrechnung sorgen für eine gesteigerte Nachfrage an möglichst energiesparenden Lösungen im Hausbau.

Der Fensterfalz ist eine Entwicklung, die bereits seit Jahrhunderten zu einer höheren Energieeffizienz beiträgt. Er beschreibt eine Abwinklung am Ende des Flügels und des Blendrahmens im Fenster.


Fensterfalz: Für eine höhere Dichtheit

Würden Flügel und Rahmen eines Fensters mit flachen Enden stumpf aufeinander stoßen, könnte zu viel Zugluft durch den entstehenden Spalt ins Haus eindringen und zu viel Wärmeenergie entweichen. Um dies zu vermeiden, werden Flügel und Rahmen jeweils mit mindestens einem Falz versehen, sodass sich die Enden überlappen und die Profilteile ineinander greifen. Die Stufenform sorgt dafür, dass die eindringende Zugluft im Fenster umgeleitet und abgebremst wird. Durch nebeneinander liegende Falze kann in Verbindung mit einer Gummidichtung eine höhere Dichtheit erreicht werden. Ein Fensterfalz wird aufgrund seiner Verwendung beim Anschlag von Fensterflügeln an den festen Rahmen auch Anschlagfalz genannt und unterscheidet sich vom Glas- oder Kittfalz im Inneren des Fensters. Beim Anschlagfalz wird heutzutage hauptsächlich auf den Einfach- oder Doppelfalz zurückgegriffen. Dieser Fensterfalz ist zumeist rechtwinklig und durch seine flache Falzgeometrie leichter zu reinigen, sodass der Blendrahmen stets in der gewählten Dekorfarbe oder neutralem weiß erstrahlt. Ein flacher Grund beim Fensterfalz ist zudem hilfreich bei der Montage der Bauelemente.

Detailansicht einer Fensterfalz

Ältere, heutzutage kaum noch gebräuchliche Formen der Fensterfalz sind der Quetsch- und Klemmfalz, der Kneiffalz sowie der sogenannte "Wolfsrachen".

Diesen Falzen lag meist eine geschwungene Form zu Grunde, die zwar einerseits die Kontaktfläche zwischen Fensterflügel und Rahmen erhöhte – was zu höherer Luftdichtheit führte – andererseits aber umständlich in der Bedienung war, da man beim Falz des Typs "Wolfsrachen" etwa beide Flügel eines Doppelfensters synchron schließen musste.


Glasfalz

Im Fenster selbst befindet sich der Glasfalz oder auch Kittfalz. Dieser Falz fixiert die einzelnen Glasscheiben im Flügel oder Rahmen.

Der Begriff Kittfalz kam erst durch die Verwendung von auf Leinöl basierendem Glaserkitt zur besseren Halterung und Abdichtung der Fenster auf. Zuvor wurde die Glasscheibe einfach in eine Glasleiste in den Falz des Fensters gestellt und ohne Dichtstoff fixiert.

Im Gegensatz dazu wird beim Isolierglas heute darauf geachtet, dass sich Glasscheibe und Rahmen im Fenster nicht berühren. Verglasungsklötze sorgen für den Mindestabstand zwischen Falz und der Glasscheibe.

Glasfalz in Detailansicht

Zudem muss bei Mehrfachverglasung darauf geachtet werden, dass zwischen Glas und Falzgrund ein Dampfdruckausgleich möglich ist, um eventuelles Tauwasser zwischen den Scheiben zu vermeiden.

Moderne Regelungen für eine hohe Energieeffizienz

Im Zuge der Energiesparverordnung wird durch die DIN 18545-1 die Abdichtung von Verglasungen mit Dichtstoffen geregelt und gleichzeitig auch ein Anforderungsprofil für den Glasfalz vorgegeben. Neben dem verwendeten Glas, der Dicke des Profils, der Anzahl der verbauten Kammern in Kunststofffenstern und der dritten Mitteldichtung ist auch der Einstand im Falz ein Faktor bei der Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten, auch als U-Wert bezeichnet. Weitere Informationen zum Wärmedurchgangskoeffizienten warten unter dem Stichwort Uw-Wert.


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